Magazin #1 | Sommer 2022
Schnittstellen
KI-Systeme oder -Plattformen können Schnittstellen (APIs = Application Programming Interfaces) für Drittanbieter und andere KI-entwickelnde Unternehmen bereitstellen, um KI- Systeme durch externe Services zu erweitern. Schnittstellen erleichtern den Datentransfer und die Kommunikation zwischen zwei Programmen. Entwickler*innen können sie nutzen, um Daten zu suchen, zu sammeln und zu teilen, oder um Funktionen in eigene Softwareprodukte einzubauen und zu adaptieren. Grundsätzlich wird zwischen Private APIs, Partner APIs und Public APIs unterschieden. Auf Private APIs können nur interne Entwickler*innen und Mitarbeiter*innen innerhalb eines Unternehmens zugreifen. Eingeschränkte APIs, sogenannte Partner APIs, können nur von bestimmten Unternehmen unter bestimmten vertraglichen Bedingungen verwendet werden. Public APIs, also öffentlich zugängliche Schnittstellen, sind frei verfügbar und können von jedem Unternehmen ohne Einschränkungen verwendet werden. Im Gegensatz zu Open-Source-Software erlauben Public APIs keine Einblicke in den Quellcode und keine freie Anpassung. Von offenen APIs profitieren insbesondere kleine und mittelständische Unternehmen sowie NGOs. Sie besitzen oftmals nicht die Ressourcen und das Know-how, um eine eigene wettbewerbsfähige KI-Software zu entwickeln. Mit offenen APIs können sie Prozesse effizienter und ressourcenschonender gestalten und flexibel KI-Funktionen in ihre eigene Software integrieren.