Magazin #1 | Sommer 2022
Effizienzmetriken für Rechenzentren
Effizienzmetriken sind dazu da, die Effizienz des Rechenzentrumbetriebs messbar zu machen und vorhandene Schwachstellen in unterschiedlichen Bereichen zu identifizieren. Die jeweiligen Metriken bilden verschiedene Ressourcenverbräuche ab. Die Power Usage Effectiveness (PUE) ist eine der am häufigsten eingesetzten Effizienzmetriken. Durch sie wird die Effizienz des Energieeinsatzes bemessen und erfasst, welches Verhältnis zwischen dem Gesamtenergieverbrauch und dem der IT-Infrastruktur besteht. Bei einem PUE von 1 würde die gesamte aufgewendete Energie in die Infrastruktur fließen. Ein Wert von 2 würde bedeuten, dass Kühlung, Beleuchtung und Räumlichkeiten genau so viel Strom be- nötigen wie die IT-Infrastruktur. Alles, was nicht direkt dem Betrieb des Computings dient, gilt als Nicht-Infrastruktur. Im Jahr 2020 lag der durchschnittliche PUE von deutschen Rechenzentren bei 1,63. Analog lässt sich die Einsatzeffizienz anderer Ressourcen bemessen. Durch die Water Usage Effectiveness (WUE) und die Carbon Usage Effectiveness (CUE) werden beispielsweise bei einem gegebenem Energieverbrauch der Wasserverbrauch und der Kohlenstoffdioxidausstoß erfasst. Es existieren viele solcher Effizienzmetriken, die zum Beispiel auch die Auslastung der technischen Infrastruktur oder die Weiterverwendung der anfallenden Abwärme widerspiegeln.