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Editorial

Liebe Leser*innen,

eine Zahl taucht immer wieder in der Diskussion zur Nachhaltigkeit von KI auf: Die Emissionen, die in der Forschungs- und Entwicklungsphase großer Sprachmodelle anfallen, entsprechen den Emissionen von fünf Autos während ihrer gesamten Laufzeit.

Diese Zahl stammt aus einer wegweisenden Analyse von Emma Strubell, Ananya Ganesh und Andrew McCallum. Wenig hilfreich sind jedoch die vielen ungenauen oder falschen Aussagen, die sich seitdem auf diese Berechnung beziehen – oft mit zweifelhaften Aussagen über die CO2-Kosten von KI-Systemen.

Die Diskussion über die Nachhaltigkeit…

…von KI verdient mehr Genauigkeit, mehr Differenziertheit, mehr Analyse und mehr Fakten.
KI hat ökologische, soziale und wirtschaftliche Kosten zur Folge. Wissenschaft, Industrie, Zivilgesellschaft und Politik müssen dringend auf der Grundlage von Fakten über diese Kosten sprechen und handeln. Mit dem ersten SustAIn-Magazin wollen wir unseren Beitrag zu solch einem Austausch leisten.

Das Magazin ist das Ergebnis des Forschungsprojekts SustAIn, in dem wir einen Rahmen zur Bewertung der Nachhaltigkeit von KI-Systemen entwickelt haben. Hier stellen wir Ihnen vor, wie eine nachhaltigere KI in der Praxis bereits umgesetzt wird. Wir brauchen Good-Practice- Beispiele, methodische Innovationen und differenzierte Perspektiven darauf, wo Forschung und politisches Handeln notwendig sind, um nachhaltigere KI zu fördern.

Ich wünsche Ihnen eine anregende Lektüre!

Dr. Anne Mollen

Projektmanagerin
„SustAIn: Der Nachhaltigkeitsindex für Künstliche Intelligenz“

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